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Offene Türen durch Inklusivität und Barrierefreiheit schaffen

Offene Türen durch Inklusivität und Barrierefreiheit schaffen

Carla Polaczek, Lead Experience Designerin bei denkwerk
Carla Polaczek, Lead Experience Designerin bei denkwerk

Carla Polaczek

Carla Polaczek

Lead Experience Designer bei denkwerk

Lead Experience Designer bei denkwerk

denkwerk

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„Inklusivität“ und „Barrierefreiheit“ sind Begriffe, die mir in letzter Zeit immer häufiger begegnen. Inzwischen ist dieses vielschichtige Thema nicht nur in Gesellschaft und Politik angekommen, sondern auch in der digitalen Welt wird immer mehr darüber gesprochen. In verschiedenen Design-Webinaren, Konferenzen und TED-Talks. Worüber ich froh bin: Auch in unserem Unternehmen, im denkwerk, scheinen diese Themen präsenter zu sein als je zuvor.

Das, was ich bisher über inklusives und barrierefreundliches Design erfahren hatte, hat meine Neugier geweckt und ich wollte alles darüber erfahren.
Aber wo sollte ich anfangen?

Die DesignOps-Konferenz, die dieses Jahr Menschen aus der ganzen Welt unter dem Thema „Accessibility and Inclusivity – Design for all“ versammelte, schien mir einen Versuch wert zu sein. Ich beschloss, daran teilzunehmen – und wurde nicht enttäuscht! An jedem der Konferenztage fanden spannende Vorträge statt, am inspirierendsten waren jedoch jene zum Thema „ResearchOps – Researching for inclusivity“, besonders der Vortrag von Jennifer Robinson-Bird & Laura Sowman zum Thema „Operationalising inclusive research: You can’t boil the ocean (Man kann den Ozean nicht zum Kochen bringen)“. Dieser öffnete mir die Augen und gab mir neben einem guten thematischen Überblick wertvolle Tipps, wie ich inklusive Recherche nach und nach in meinen Arbeitsablauf integrieren kann.

Barrieren brechen

Mit der im Vortrag beschriebenen Situation konnte ich mich gut identifizieren: überwältigt vom Thema, gleichzeitig aber auch unsicher, wie und wo ich anfangen sollte. Nach und nach begann der Satz
Break the barrier and start with one small thing
mehr Sinn zu ergeben. Denn schon so naheliegende kleine Anpassungen im UI, wie z. B. das Hinzufügen einer alt-Beschriftung für den „X“-Schließen-Button machen einen entscheidenden Unterschied bei der Experience für eine Person mit eingeschränkter Sicht, die auf einen Screenreader angewiesen ist.

Darüber hinaus hilft es sich zu überlegen, welche Gruppe(n) einen Nachteil haben könnte(n), sollte man diese in der Konzeption nicht berücksichtigen. Hierbei sind nicht nur Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten, sondern auch Lebenssituationen, Geschlecht, Beschäftigungsstatus, Alter, Einkommen usw. zu bedenken. Dementsprechend divers und inklusiv sollte bestenfalls auch das Team an Testpersonen aufgestellt sein. Außerdem ist es von Vorteil, von Beginn an die Situationen, in denen das Produkt wahrscheinlich zum Einsatz kommen wird, vor Augen zu haben.

Design hat die Macht, Türen genauso zu schließen, wie es sie öffnen kann!

Carla Polaczek, Senior Experience Designerin bei denkwerk

Erkenntnis und Lösung

Eine der wichtigsten Erkenntnisse für mich, die auch Teil mehrerer Vorträge war, ist, dass Inklusion und Barrierefreiheit Teil des gesamten Design-Workflows sein müssen. Dieses Thema ist nicht als „das Sahnehäubchen“ zu verstehen – ganz im Gegenteil: in einigen Fällen gibt es gesetzliche Vorschriften, die in allen Schritten des Prozesses zu berücksichtigen sind.
Design hat die Macht, Türen genauso zu schließen, wie es sie öffnen kann! Ich als Designerin habe es in der Hand, die Tür zu öffnen und das Produkt für so viele Menschen wie möglich nutzbar und zugänglich zu machen. Wenn Nutzende das Produkt nicht bedienen können, versagen nicht sie, sondern das Design. Bei „Inklusivität“ und „Barrierefreiheit“ geht es darum, Lösungen zu finden.

Spitze des Eisbergs

Da ich bisher nur an der Oberfläche dieses Eisbergs gekratzt habe, hätte ich mich über die Möglichkeit zu persönlichen Gesprächen oder Einladungen in Breakout-Rooms während der Konferenz gefreut, um mich mit anderen Interessierten über ihre Erfahrungen auszutauschen.
Jetzt, da ich einen guten Anhaltspunkt gefunden habe, möchte ich mein Wissen weiter ausbauen und es erfolgreich in meinen täglichen Arbeitsablauf einbinden. Ich hoffe, auf diesem neuen Abenteuer Verbündete mit dem gleichen Mindset zu finden und auch mit Experten zusammenarbeiten zu können, um bald barrierefreie und inklusivere Lösungen schaffen zu können. Mal sehen, was daraus wird!

In diesem Sinne, lasst uns so viele Türen wie möglich öffnen!

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